D1 - Bad Sobernheim (25:22)

In der spiegelglatten Sobernheimer Sporthalle (oder Eissporthalle?) kamen wir gut ins Spiel und hatten die Gastgeber bis auf die starke Kreisspielerin im Griff. Aus einer agierenden Abwehr kamen wir zu einfachen Gegenstoßtoren und führten in der 13. Minute mit 9:4. Danach kam erst einmal gar nichts mehr. Den Angriff konnte man als solchen plötzlich nicht mehr bezeichnen. Harmlose Würfe von allen Positionen gaben den Rheinhessinnen die Chance wieder heran zu kommen. Sobernheim nahm die Geschenke an und glich zum 9:9 aus. Die Halle kochte nun und die Warnungen anderer Trainer, die schon in Sobernheim mit ihrem Teams gespielt haben, bewahrheiteten sich. Ein Großteil der Zuschauer waren junge Männer, die mit erheblichen Bierkonsum  losgrölten und jegliche sportliche Fairnis vermissen ließen. Pöbelnde Beleidigungen aus der untersten Schublade an unsere Spielerinnen und an die beiden Schiris waren ab sofort an der Tagesordnung.

Auszeit - HSV. Wir wollten uns von diesen äußeren Einflüßen nicht aus der Ruhe bringen lassen und wieder effektiver spielen. Dies gelang uns auch - 11:9. Leider übersahen die beiden Unparteiischen in dieser Phase ein rotwürdiges Foul, als Kira beim Gegenstoß von hinten zu Fall gebracht wurde und es nur eine 2-Minutenstrafe gab. HZ: 13:11.

Die 2. HZ war weiterhin von Spannung geprägt. Bis zum 17:17 in der 43. Minute war die Partie völlig offen. Die fanatischen Pöbler gaben weiterhin alles, um uns und die Schiris negativ zu beeinflussen. Beides gelang ihnen jedoch nicht. Wir konnten uns mit ein bis zwei Toren absetzen. Leider kamen wir nicht weiter weg, weil auch unsere Torhüterinnen heute nicht ihren besten Tag hatten. Der Knackpunkt war der Treffer zur 23:21 Führung. Der Aufsteiger war durch sein eigenes Publikum völlig übermotiviert, handelte sich durch einen Gesichtsschlag gegen Blerta noch eine glatte Rote Karte ein und der einheimische Trainer bekam noch eine 2 - Minutenstrafe. Die "Messe" war gelesen! Endstand 25:22 für unser Team. Auswärtssieg!!!

Fazit: Der spielerische Faktor war wenig berauschend. Aber die Art und Weise, wie die Mannschaft mit den unsportlichen Begleiterscheinungen umging, war vorbildlich. Dies gilt auch für die beiden Schiedsrichter!  Anzumerken ist jedoch, dass sich auch einige Spielerinnen nach dem Spiel für das Verhalten ihrer Zuschauer bei uns entschuldigten. Hut ab vor diesen Sportlerinnen!

Aufstellung: Kathrin, Conny; Mila (10/6), Marion (5/3), Lisa, Kira (2), Karoline (4), Sabine, Camille, Aline (2), Blerta (2).